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Beachvolleyball in Hamburg
Thole/Wickler Vierte - Wespe «schuld» an verpasstem Finale

Das Endspiel nah, doch im Tiebreak fehlt dem Überraschungsteam Thole/Wickler am Hamburger Beach die Kraft. Am Ende steht Platz vier. Im Halbfinale wird Thole im dritten Satz von einer Wespe gestochen. Deutschlands Damen-Duo Nummer eins verpasst die Medaillenrunde.

Hamburg (dpa) - Nach der ersten Enttäuschung über das knapp verpasste Finale fand Julius Thole schnell seinen Humor wieder. «Lasst uns doch sagen: Die Wespe ist schuld», sagte der Beachvolleyball-Youngster mit einem herzlichen Lachen.

Gegen die Weltranglisten-Ersten Anders Mol und Christian Sorum aus Norwegen stand das junge deutsche Nationalteam Thole/Wickler am Samstag beim Welttour-Finale der Beachvolleyballer kurz vor der nächsten großen Überraschung. Doch die Halbfinal-Hürde war in Hamburg ein Stück zu hoch.

Am Ende eines stimmungsvollen Turniers unterlagen der 23 Jahre alte Clemens Wickler und sein zwei Jahre jüngerer Partner Thole im kleinen Finale Piotr Kantor und Bartosz Losiak (Polen) noch einmal knapp mit 1:2 (21:19, 15:21, 13:15). Rang vier und 35.000 Dollar Prämie sind für das junge Team dennoch der größte Erfolg seiner gemeinsamen Karriere. Das Duo spielt erst seit Januar zusammen und kam als Weltranglisten-26. nur mit einer Wildcard zum Turnier der zehn weltbesten Beachteams in Hamburg.

Im Halbfinale hatten Thole/Wickler bis in den Tiebreak hinein das Halbfinale offen gehalten, unterlagen am Ende aber mit 1:2 (16:21, 21:16, 9:15). Thole wurde im dritten Satz beim Stand von 4:5 auf dem Center Court von einer Wespe gestochen.

«Das war der Zeitpunkt, zu dem wir das Spiel verloren haben», sagte der Hamburger Thole. «Ich würde aber nicht sagen, dass es mit dem Wespenstich zu tun hatte.» Allerdings riss der Spielfaden bei den Deutschen, die vor 8000 begeisterten Zuschauern im voll besetzten Stadion am Rothenbaum nicht mehr so zwingend agierten. «Es hat noch einmal zwanzig Prozent mehr Spaß gemacht, hier vor dieser Kulisse zu zocken», erklärte Thole dennoch zum bemerkenswerten Heimauftritt.

«Die Erinnerung wird das ganze Leben bleiben. Wir haben unsere Außenseiterchance genutzt. Jetzt wollen wir uns weiterentwickeln», kommentierte Jura-Student Thole den Leistungssprung. «Was wir in den vergangenen Wochen erreicht haben, ist unbeschreiblich. Wir haben gemerkt, dass wir nicht nur dagegenhalten können», ergänzte Wickler zu den Spielen gegen die Weltelite. Das gewonnene Viertelfinale sei das «geilste Spiel der bisherigen Karriere» gewesen.

Julia Sude und Chantal Laboureur verpassten den Sprung in die Medaillenrunde. Deutschlands Damen-Team Nummer eins scheiterte im Viertelfinale gegen die Weltranglisten-Ersten Agatha/Duda (Brasilien) mit 1:2 (21:12, 14:21, 9:15).