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74. Kreisparteitag
Verkehrspolitik steht im Fokus

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In seiner Grußrede kritisiert Fabian Gramling (links) die Strategie der SPD. Damit belassen es Rainer Wieland, Vorsitzender des CDU-Kreisverbands Ludwigsburg und Mitglied des Europaparlaments, Regionalrätin Elke Kreiser und Gerd Gronbach (von rechts) bei Wahlkampfthemen.
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Die Delegierten der CDU Ludwigsburg befinden sich in der Festhalle Gemmrigheim noch nicht ganz im Wahlkampfmodus

Ludwigsburg. Beim 74. Kreisparteitag des CDU-Kreisverbands Ludwigsburg stand das Thema Verkehr im Mittelpunkt. Der Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger sowie die Regionalrätin Elke Kreiser berichteten über den aktuellen Stand in Bund, Land und Region. Zudem wurden Delegierte für die Bundesparteitage und die Regionalkonferenz gewählt.

Noch steht der Wahlkampf für die Bundestagswahl am 24. September nicht ganz oben auf der Prioritätenliste des CDU-Kreisverbands Ludwigsburg. Das stellte dessen Vorsitzender Rainer Wieland (Mitglied des Europaparlaments) bei seiner Eröffnungsrede des 74. Kreisparteitags in Gemmrigheim klar. Allerdings konnte er sich einen Seitenhieb auf Martin Schulz, den SPD-Kanzlerkandidat und derzeitigen Überflieger in den Umfragen, nicht verkneifen. „Wenn Sankt Martin aus dem Wolkigen ins Konkrete übergehen muss, werden wir ihn stellen“, sagte Wieland. Auch Fabian Gramling (Mitglied des Landtags) kritisierte in seinem Grußwort die Strategie der SPD. „Schulz wird ein Kanzler der Arbeitslosen, so viel wie er denen verspricht.“ Das sollte es beim Kreisparteitag dann aber auch gewesen sein mit Anklängen an die Wahl in diesem Herbst.

Es ging viel mehr darum, welche Delegierten die 146 Stimmberechtigten in unterschiedliche Gremien entsenden. Bei den Bundesparteitagen werden dies Elke Kreiser, Michael Schreiber, Ingeborg Choeb und Karl Wißkirchen sein. Für die Regionalkonferenz der CDU wurden Steffen Bilger, Heike Göttlicher, Elke Kreiser, Konrad Epple, Klaus Herrmann, Ingeborg Choeb, Claudia Thannheimer, Isabel Kling, Karl Wißkirchen, Daniel Scheuermann, Michael Schreiber, Heike Schlüter, Marianne Stellmacher und Ursula Heinerich bestimmt. Achim Schober und Dr. Uttam Das aus Besigheim sind ebenfalls dabei. Bei den Ehrungen gab es ebenfalls Bürger aus der Region, die für jahrelange Treue eine Urkunde erhielten. So sind Margit Mandel, Wolfgang Wilhelm, Heinz Streicher und Horst Wengerter (alle aus Besigheim), Eugenie Murmann aus Erligheim und Erich Schneider aus Kirchheim nun 40 Jahre in der Partei. Die Gastgeber in der Festhalle Gemmrigheim, Gerd Gronbach und Sven Herold von der CDU Gemmrigheim, erinnerten zudem an die Gründung ihrer Ortsgruppe im Herbst 1976. Die Zahl 40 spielte auch eine Rolle bei der Verabschiedung von Roswitha Lukossek, die als Mitarbeiterin der Kreisgeschäftsstelle genauso lange dabei war und nun mit stehenden Ovationen in den Ruhestand verabschiedet wurde, während ihre Nachfolgerin Daniela Guglielmi gemeinsam mit dem Organisationsteam für den korrekten Ablauf dieses Parteitags gesorgt hatte.

Dessen Hauptthema war die aktuelle Verkehrspolitik in Bund, Land sowie im Kreis Ludwigsburg. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger berichtete, wie die Planung im Bund aussieht. Wirtschaftswege seien sehr wichtig, allerdings werde verstärktes Augenmerk auf den Ausbau von öffentlichem Personennahverkehr gelegt. „Man benötigt dafür einen langen Atem stelle ich immer wieder fest“, war Bilgers Fazit nach siebeneinhalb Jahren im Verkehrsausschuss des Bundestags. Regionalrätin Elke Kreiser kannte das Problem. „Wir brauchen dringend den Nordorstring“, erklärte sie. Die Umfahrung Stuttgarts würde dafür sorgen, dass nicht nur Autobahnen und Bundesstraßen, sondern auch S-Bahnen entlastet würden. Sie sei zudem ein Lösungsansatz für die anhaltenden Probleme mit dem Feinstaub. Im Bezug auf Fahrverbote zeigte sich Bilger kämpferisch. Er wolle sich dafür einsetzen, den Grünen als Koalitionspartner in der Landesregierung, weitere Kompromisse in Sachen Lockerung der Fahrverbote für Dieselfahrzeuge abzuringen.