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Region Stuttgart
Verkehr bleibt größtes Sorgenkind

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Ein starker Standort: Die Region Stuttgart ist lebenswert, finden ihre Bewohner. Doch sie sehen auch Schwächen: Dauerstau und Wohnungsmangel bereiten Verdruss. Fotomontage: Dominik Koch/LKZ
Bürger nennen bei Umfrage auch schlechte Luft und Wohnungsmarkt als Probleme – Stärkere Verbundenheit zu Europa

Stuttgart/Ludwigsburg. Die Situation auf den Straßen der „Stauregion Stuttgart“ ist nach Ansicht ihrer Einwohner unverändert ihr größtes Problem. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld hervor, die der Verband Region Stuttgart in Auftrag gegeben hatte. Dabei hat die Kritik am chronisch überlasteten Straßennetz gegenüber der Vorgänger-Umfrage von 2013 noch einmal drastisch zugenommen: Für 45 Prozent der über 1300 Befragten ist das Straßennetz das größte Sorgenkind in der Region. Das sind 14 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Auch der Öffentliche Nahverkehr bleibt aus Bürgersicht noch vieles schuldig – jeder Fünfte nannte ihn als wichtigstes Problem. Dabei fällt auf: Im Zentrum der Region, das von S-Bahn und Straßenbahnen versorgt wird, ist die Zufriedenheit mit den „Öffentlichen“ messbar größer als an der Peripherie, die auf Regionalzüge und Busse angewiesen ist.

Komplett neu auf der Mängelliste: die Luftqualität. Stellt sie jetzt für 18 Prozent der Befragten das Kardinalproblem der Region dar, spielte sie vor fünf Jahren – und damit vor den großen Feinstaubalarmen und der breiten öffentlichen Diskussion um partielle Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge – noch keine größere Rolle.

Deutlich verschärft hat sich aus Sicht der Bevölkerung auch die Situation am Wohnungsmarkt. War der Mangel an bezahlbarem Wohnraum 2013 noch für fünf Prozent der Befragten das drängendste Problem, so ist er jetzt für 17 Prozent die größte Sorge – ein Plus von zwölf Punkten. Deutlich an Brisanz verloren hat dagegen das Milliardenprojekt Stuttgart 21. Waren Tiefbahnhof und Schnellbahntrasse 2013 noch für 30 Prozent der Bürger das Hauptärgernis der Region, so sehen in ihnen jetzt nur noch 14 Prozent der Befragten das größte Problem.

Nur zehn Prozent empfinden das Thema Zuwanderung als besonders drängend, vier Prozent sehen im relativ hohen Ausländeranteil einen großen Schwachpunkt der Region. Bemerkenswert: Die Identifikation mit Europa wächst. Vor fünf Jahren gaben 64 Prozent der Befragten an, sich mit Europa verbunden zu fühlen, jetzt waren es mit 73 Prozent deutlich mehr.

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