1. Startseite
  2. Lokales
  3. Stadt Ludwigsburg
Logo

Sicherheit
Kameras überwachen den Bahnhof

350_0900_15661_COST08_04_17Buerkle_5.jpg
Man muss schon genau hinschauen: Unauffällig, aber hoffentlich effizient – die neuen Videokameras am Bahnhof.Foto: Oliver Bürkle
Geräte sind bereits seit Ende Januar in Betrieb – Im Notfall alarmiert externer Dienstleister die Einsatzkräfte

Ludwigsburg. Die Bürger wünschen sich mehr Sicherheit – zum Beispiel im und rund um den Bahnhof. Nachdem dort schon seit einigen Jahren die Bahnsteige mit Videokameras überwacht sind, ist diese Kontrolle fast unbemerkt inzwischen auf das gesamte Bahnhofsareal ausgedehnt worden.

Denn dort hat der Eigentümer des Gebäudes, die Münchner Doba Vermietung und Service GmbH, inzwischen 21 Kameras installieren lassen – zehn im Bahnhofscenter und im Parkhaus und elf außen an den beiden Bauten.

Alle Kameras sind schon seit Ende Januar in Betrieb und insbesondere auf die Eingangsbereiche und Fassaden gerichtet, wo es laut der Doba in der Vergangenheit immer wieder Beschädigungen durch Vandalismus kam. Der Landesbeauftragte für Datenschutz Baden-Württemberg war laut Doba in das Projekt eingebunden.

Die Videoüberwachung erfolgt laut Doba an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr. Die Kameras sind in das Leitsystem eines externen Dienstleisters integriert, der bei Vorfällen zeitnah Einsatzkräfte alarmieren kann.

Bislang war dies allerdings noch nicht der Fall. „Bei Bedarf können aber auch wir in Einzelfällen auf die gespeicherten Daten zurückgreifen“, so der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Peter Widenhorn. Für eine Beurteilung der Effizienz dieser Neueinrichtung und ob sich dadurch die Lage am Brennpunkt Bahnhof verändert habe, sei es aber noch zu früh. Dort hat die Polizei 2014 insgesamt 337 Straftaten registriert, 2015 waren es bereits 370, davon rund ein Drittel Körperverletzungen.

Die Leitstelle des beauftragten externen Dienstleisters ist laut der Doba ständig besetzt. Die Aufzeichnungen der Kameras in Ludwigsburg werden maximal 72 Stunden gespeichert und anschließend automatisch gelöscht. Ein System, mit dem die Eigentümergesellschaft offenbar bereits gute Erfahrungen gemacht hat: „Wir haben an vereinzelten Standorten innerhalb Deutschlands Kameraanlagen installiert. Wir bedienen uns stets eines kompetenten externen Dienstleisters“, so die Auskunft auf Anfrage.

Zu den Kosten der Anlage und der damit verbundenen Dienstleistungen möchte die Doba keine Angaben machen, betont aber, dass „die dafür aufgewendeten Investitionen und Kosten gerne als positiver Beitrag zur Sicherheit und zum Schutze des Gemeinwohles unserer Mieter und Mitbürger getätigt wurden“.

Im Rathaus verfolgt man die Entwicklung am Bahnhof mit Wohlwollen: „In den vergangenen Jahren haben wir gemeinsam zahlreiche Maßnahmen rund um die Sicherheit, Sauberkeit und Attraktivität des Bahnhofes auf den Weg gebracht“, so Baubürgermeister Michael Ilk. Die Videoüberwachung sei da ein wichtiger Baustein.