1. Startseite
  2. Lokales
  3. Stadt Ludwigsburg
Logo

Zwischenbilanz
Das K liegt weiterhin auf Erfolgskurs

350_0900_15317_COKRKWH_da_sK.jpg
Inzwischen fest als Veranstaltungsort in der Region etabliert: Das K in Kornwestheim. Archivfoto: Holm Wolschendorf
Belegung hat sich 2016 um 28 Prozent erhöht – Erlöse legen sogar um 32 Prozent zu – Sparkurs macht aber auch vor Veranstaltungszentrum nicht Halt

Ludwigsburg. Das Kornwestheimer Kultur- und Kongresszentrum K hat sich zu einem beliebten Veranstaltungsort in der Region etabliert. Ob Tagungen, Familienfeiern, Theateraufführungen oder Konzerte – das K ist gefragt. Claudia Münkel, Leiterin des Fachbereichs Kultur und Sport, hat den Verwaltungs- und Finanzausschuss des Gemeinderats jetzt über das dritte Betriebsjahr berichtet, in dem das K als städtischer Eigenbetrieb geführt wird. „Das K spricht für sich, und das K spricht sich herum“, brachte Münkel den gestiegenen Zuspruch auf den Punkt. Auf zahlreiche Besucher hofft sie im Juli und August, wenn im K eine Ausstellung des Popart-Künstlers James Rizzi stattfindet. Sie wird gemeinsam mit dem Kunsthaus Watzl in Ludwigsburg organisiert.

Im vergangenen Jahr haben 382 Veranstaltungen im K stattgefunden. Die zahlreichen mehrtägigen Events haben dazu geführt, dass die unterschiedlichen Räume an 667 Tagen belegt war. Am stärksten nachgefragt war der Veranstaltungsraum, der an 230 Tagen gebucht wurde. Der Festsaal war an 133 Tagen, der Seminarraum an 91 Tagen belegt. Der Theatersaal war an 66 Tagen, das Theatersaalfoyer an 71 Tagen nachgefragt. Das bedeutet eine Steigerung um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2015 lag die Zahl der Belegungstage bei 520, die Zahl der Veranstaltungen bei 315.

Entsprechend positiv sieht das vorläufige Gesamtergebnis aus. Für das Jahr 2016 wurde mit einem Gesamtumsatzerlös in Höhe von 479 000 Euro gerechnet, dieser Planansatz wurde um 152 000 Euro überschritten und liegt bei rund 630 000 Euro. Das entspricht einer Steigerung um 32 Prozent. Münkel gab zu bedenken, dass es sich um das vorläufige Jahresergebnis handelt: „Die Einnahmen sind da, die Ausgaben noch nicht komplett gebucht.“

Rund 40 Prozent der Erlöse werden aus den Mieteinnahmen für die Räume erzielt. Nicht nur die Zahl der Veranstaltungen, die im K durchgeführt wurde, ist gestiegen. Zuwächse gab es auch bei der Dauer der jeweiligen Veranstaltung. Zu den großen Events in 2016 gehörte ein Zahntechnik-Kongress mit 250 Fachleuten, die bundesweit einmal im Jahr stattfindende WikiCon im September mit rund 300 Teilnehmern, ein Unternehmertag für Klein- und Mittelständler, sowie der viertägige Landesdelegiertentag der Polizei Baden-Württemberg, um nur einige Veranstaltungen zu nennen. Viele Schulen aus den Nachbarstädten buchen das K, um dort ihren Abschlussball zu feiern.

Die Aufwendungen für den Eigenbetrieb schlagen mit 1,3 Millionen Euro zu Buche, davon entfallen 341 000 Euro auf Personalkosten. Um 47 000 Euro überschritten wurde der Planansatz für Materialaufwendungen sowie Erhaltungs- und Wartungsarbeiten am Gebäude. Alleine 39 000 Euro sind für Instandsetzungsarbeiten des Restaurants angefallen, das nach der Insolvenz eines Pächters neu vermietet wurde und nun Applaus am K heißt.

So gut Das K auch angenommen wird; vom Prozess der Haushaltskonsolidierung bleibt es nicht verschont. So ist eine dritte Stelle im Kongressbüro nicht mehr besetzt worden. Das Veranstaltungs- und Gebäudeserviceteam musste eine mehrmonatige Übergangszeit ohne Leitung absolvieren, aktuell befindet sich ein Mitarbeiter in Elternzeit.

Damit das K sich weiterhin etabliert, wird kräftig die Werbetrommel gerührt. 40 000 Euro sollen in diesem Jahr in Marketingmaßnahmen investiert werden, so Münkel. Ob Plakate, Eintrag in Onlineplakate oder Messepräsenz: Am K scheint kein Weg vorbeizuführen. Regelrecht begeistert zeigten sich Stadträte aller Fraktionen angesichts des positiven Berichts. „Das sind schöne Zahlen in diesen düsteren Zeiten“, brachte Silvia Stier (CDU) die am Ratstisch unisono geteilte Meinung auf den Punkt.